Die rätselhafte Geschichte um meine schlechte Bremse dürfte um ein weiteres Kapitel "bereichert" sein.
Der Reihe nach.
Ich habe vor dem TÜV ja nochmal die Bremsen recht gewissenhaft nachgestellt und hatte dann einen angenehm kurzen Pedalweg, wenn auch weiterhin nicht annähernd die Wirkung der Bremse von Schnulli.
Heute haben Andreas und ich die vorderen Bremsschläuche gewechselt, dabei kam Eckart zu Besuch, der einzige "Gelernte" hier bei uns in der Gang.
Eckart hat uns ein wenig auf die Finger geschaut, eine Bremschlauch-Bremsleitungsverschraubung wollte ums verrecken nicht aufgehen, da hat er uns mit ein paar Tricks geholfen.
Äääähm, also die Bremsschläuche waren von 1983, war OK, die zu tauschen
Jedenfalls habe ich Eckart dann die Geschichte von meiner miesen Bremswirkung erzählt und gesagt, dass momentan eben die Schläuche als Ursache vermutet werden. Wir haben dann den ersten Schlauch eingebaut und wollten die Seite kurz entlüften (Eckart hat so ein "Sauggerät", das war auch vor Ort, geht super). Als wir also zu entlüften anfangen wollten, habe ich in meinen Bremsflüssigkeitsbehälter geschaut und war leicht entsetzt, weil da praktisch gerade eben noch so viel drin war, dass das ganze noch keine Luft ziehen konnte. Ich weiß aber, dass wir letztes Jahr bei der großen "einmal-durch-die-ganze-Bremsanlage-Reparatur" ordentlich bis oben aufgefüllt hatten.
Das habe ich Eckart auch gesagt und auch darauf hingewiesen, dass ich nirgendwo sichtbar Bremsflüssigkeit verlieren. Woraufhin Eckart meinte "dann verlierst Du sie eben dahin, wo sie NICHT sichtbar ist". Auf meine Frage, wo das denn sei, ordnete er an, die Teppiche im Fußraum bei den Pedalen zu entfernen, bis die hintere Gummimanschette um die Bremskolbenstange zum HBZ von innen sichtbar wird und dann die Manschette mal in alle Richtungen zu quetschen und zu drücken. Dann wollte er meine Finger sehen ... Bremsflüssigkeit.
Dann meinte er, jetzt kucken wir mal wie schlimm es ist und bocken die Kiste vorne so hoch wie wir sie kriegen. Mit Eckarts großem Wagenheber, der momentan bei uns in der Halle steht, geht das schon ziemlich hoch. Und als er ganz oben war, fing es nach ca. 5 Minuten an, aus dem Rahmenkopf zu tröpfeln ... Bremsflüssigkeit.
Eckart hat mir dann erklärt, dass an meinem HBZ die "Sekundärmanschette" kaputt ist und die Bremsflüssigkeit da austritt und in den Napoleonhut läuft. Von dort gelangt sie mit der Zeit in den Rahmenkopf.
Was für eine Scheiße ...
OK, der HBZ kostet kein Vermögen und den zu wechseln sollte machbar sein. Was mir aber richtig Sorgen macht, ist dass ja nun seit wer weiß wie lange, die Bremsflüssigkeit in meinem Napoleonhut und in meinem Rahmenkopf rumschwappt und munter dort alles von innen entlackt. Was man da macht, wusste Eckart auch nicht. Bei ausgebautem HBZ mit richtig viel Wasser spülen, war seine Idee.
Ach Menno. Jetzt hatte ich mich so über meinen neuen TÜV-STempel, über die neuen Räder und über die frisch nachgestellten Bremsen gefreut ...
Ich habe also heute nach Rücksprache mit meinem Gärtner

einen neuen HBZ und einen Satz Bremsleitungen bestellt und fange schonmal an, jetzt jeden Tag die Verschraubungen der Bremsleistungen am HBZ mit WD40 einzuspühen, denn ich will ja die Leitungen, die nach hinten gehen NICHT neu machen, die vorderen kommen dann auf jeden Fall neu, da kommt man überall gut hin.