Re: Blechteile vor dem Einbau verzinken, Wie?
Verfasst: Mi 17. Aug 2011, 07:55
Eine Schweissnaht muss halten, sonst wird das nix. Normalerweise positioniert man das Teil sicher, dann zieht man eine Naht durch... tunlichst an so dickem Blech wie an dem Halter in einem Zug ohne abzusetzen. Neu ist das überhaupt kein Problem.
Bei Serienproduktion ist das so: eine Naht muss eine bestimmte Mindestlänge haben damit sie eine bestimmte Festigkeit aufweist. Die ersten 5mm und die letzten 5mm werden dabei nicht gerechnet wegen der Bindefehler, also keine Festigkeit. Hat man das abgezogen, sollten mindestens 10mm tragende Naht rauskommen.
Du siehst, Punkt an Punkt SG geschweisst trägt eigentlich garnix, man müßte nach Industrieanforderungen immer mindestens 20mm Nähte machen.
Wenn man so gestückelte Nähte auf Korrosion abprüft, fallen auch immer wieder Kapillare negativ auf, Schlacke sowieso und kleine Risse. Gut ist es halt nicht.
Ich würde diese Teile schön mit der Bürste verputzen, die eh nicht haltenden Heftpunkte schön verschleifen oder schlicht entfernen. Die Doppelungen mit dünnflüssiger Grundierung austupfen und auffüllen. Dann hält das genauso.
Als Grundierung unbedingt etwas mit 2K verwenden, Etch Primer geht sehr gut, der ist aktiv wirksam wegen seiner Phosphor Säure, der ätzt das Metall an und hält sehr gut ... ich mache damit meine Alu/Magnesium Motorteile damit. 20 Jahre sind kein Problem damit...
Bei den Radhäusern könnten noch andere Sachen passiert sein:
- es könnten bereits korrodierte Blechteile verarbeitet worden sein
- Blechteile sind normalerweise beölt, es könnten Ölansammlungen dort gewesen sein durch die Lagerung. Dort tut sich die Entfettung sehr schwer... es sind ja Bäder
- der Zusammenbau könnte noch rumgelegen haben bis es lackiert wurde
- es wurde bei der Verladung abgeregnet, vielleicht auch vor dem Lackieren
- KTL ist nicht gleich KTL, es gibt erhebliche Qualitätsunterschiede. Bin jetzt aber kein Spezialist dafür...
@Vari: ja, da hast du recht, gute Blechteile kosten richtig Geld. Und das gibt kaum noch einer aus...
Der Halter für den Bremsflüssigkeitbehälter ist eigentlich eine Schande. Der ist tiefgebogen und nicht tiefgezogen, Überlappungen und Quetschungen, unsauberer Beschnitt. So ein Billigwerkzeug wird einfach vom Musterteil kopiert. Dann fährt so ein Werkzeug nur auf und zu, das Blech wird einfach nur verbogen mehr nicht.
Im Original hat so ein Werkzeug aussen rundum einen Blechhalter, der hält das Blech während der Umformung fest und die gesamte Umformung ist eine Dehnung des Materials. Es wird nicht verbogen, es wird gedehnt, es fließt um die Formen des Werkzeugs. Es ist glattflächig bis auf feinste Riefen, hat aber keine Falten oder gar Überlappungen.
Naja, so ein billiges Werkzeug als Kopie kostet vielleicht mal 20-30.000 Euro, bei billiger Materialwahl noch viel weniger. Ein richtiges Werkzeug nach Industrieanforderungen aber mal locher 150.000 und mehr. So eine richtige Türaussenhaut ab etwa 500.000 Euro...
Bei Serienproduktion ist das so: eine Naht muss eine bestimmte Mindestlänge haben damit sie eine bestimmte Festigkeit aufweist. Die ersten 5mm und die letzten 5mm werden dabei nicht gerechnet wegen der Bindefehler, also keine Festigkeit. Hat man das abgezogen, sollten mindestens 10mm tragende Naht rauskommen.
Du siehst, Punkt an Punkt SG geschweisst trägt eigentlich garnix, man müßte nach Industrieanforderungen immer mindestens 20mm Nähte machen.
Wenn man so gestückelte Nähte auf Korrosion abprüft, fallen auch immer wieder Kapillare negativ auf, Schlacke sowieso und kleine Risse. Gut ist es halt nicht.
Ich würde diese Teile schön mit der Bürste verputzen, die eh nicht haltenden Heftpunkte schön verschleifen oder schlicht entfernen. Die Doppelungen mit dünnflüssiger Grundierung austupfen und auffüllen. Dann hält das genauso.
Als Grundierung unbedingt etwas mit 2K verwenden, Etch Primer geht sehr gut, der ist aktiv wirksam wegen seiner Phosphor Säure, der ätzt das Metall an und hält sehr gut ... ich mache damit meine Alu/Magnesium Motorteile damit. 20 Jahre sind kein Problem damit...
Bei den Radhäusern könnten noch andere Sachen passiert sein:
- es könnten bereits korrodierte Blechteile verarbeitet worden sein
- Blechteile sind normalerweise beölt, es könnten Ölansammlungen dort gewesen sein durch die Lagerung. Dort tut sich die Entfettung sehr schwer... es sind ja Bäder
- der Zusammenbau könnte noch rumgelegen haben bis es lackiert wurde
- es wurde bei der Verladung abgeregnet, vielleicht auch vor dem Lackieren
- KTL ist nicht gleich KTL, es gibt erhebliche Qualitätsunterschiede. Bin jetzt aber kein Spezialist dafür...
@Vari: ja, da hast du recht, gute Blechteile kosten richtig Geld. Und das gibt kaum noch einer aus...
Der Halter für den Bremsflüssigkeitbehälter ist eigentlich eine Schande. Der ist tiefgebogen und nicht tiefgezogen, Überlappungen und Quetschungen, unsauberer Beschnitt. So ein Billigwerkzeug wird einfach vom Musterteil kopiert. Dann fährt so ein Werkzeug nur auf und zu, das Blech wird einfach nur verbogen mehr nicht.
Im Original hat so ein Werkzeug aussen rundum einen Blechhalter, der hält das Blech während der Umformung fest und die gesamte Umformung ist eine Dehnung des Materials. Es wird nicht verbogen, es wird gedehnt, es fließt um die Formen des Werkzeugs. Es ist glattflächig bis auf feinste Riefen, hat aber keine Falten oder gar Überlappungen.
Naja, so ein billiges Werkzeug als Kopie kostet vielleicht mal 20-30.000 Euro, bei billiger Materialwahl noch viel weniger. Ein richtiges Werkzeug nach Industrieanforderungen aber mal locher 150.000 und mehr. So eine richtige Türaussenhaut ab etwa 500.000 Euro...