Anlasser/Batterie streikt

[Flip Fusel]

Meiner Meinung nach spricht trotzdem noch etwas gegen das Zündschloss.
Wie ich geschrieben hab, war es ein schleichender Übergang, es fühlte sich an als hätte der Anlasser von Tag zu Tag weniger Kraft, bis er es schließlich garnicht mehr gepackt hat. Zu dem Zeitpunkt hat der Anlasser aber noch deutlich geklackt und konnte den Magnetschalter auch halten. also hat der Magnetschalter seinen "Steuerstrom" vom Zündschloss bekommen. denn das ist erforderlich, dass der Anlassermotor seine Verbindung zur Batterie bekommt.Der Anlasser hat es dann nur nicht geschafft den Motor durchzuziehen, wie gesagt er wurde immer schwächer.
Deshalb würde ich das Zündschloss als Fehlerquelle ausschließen. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren, denn mit Elektrik kenn ich mich einfach ned so aus.

Die Batterie schließe ich auch aus. Wie schon geschrieben, hat das Überbrücken keinerlei Veränderung gebracht.
Was hier noch fehlt: Beim Überbrücken, die Masse direkt am Getriebe abgreifen.
Wenn es dann funktioniert, heisst das, dass die Masseverbindung von Getriebe zur Batterie schlecht ist. (???)

Wenn es dann auch nicht funktioniert: Masse beim Überbrücken direkt am Anlasser abgreifen?

Wenn es dann immer noch nicht funktioniert, heisst das, dass der Anlasser defekt ist?

Heute schiffts leider, also werde ich nicht nach draussen gehen und rumprobieren. Vlt sind die nächsten Tage ein bisschen besser...

Uwe, selbstverständlich werde ich darauf achten, dass Anderen und mir bei der ganzen Aktion nix passiert. Aber danke, solche Hinweise schärfen nochmals die Obacht bei der Durchführung.

Achja: Was mir noch einfällt, was wiederum auf die Batterie schließen lässt.
Martin hat im Mini-Chat mal geschrieben, wenn beim Betätigen des Anlassers das Licht dunkler wird, könnte es an der Batterie liegen. Ja es wird deutlich dunkler.

Schönen Gruß Flo

[Red1600i]

Das mit dem Licht dunkler werden...

Es ist normal, dass eine stark gestresste Batterie in der Spannung zusammengeht und das Licht etwas dunkler wird. Etwas, aber nicht finster oder dunkel.

Sowas würde auf die Batterie selbst deuten.

Es kommen aber noch andere Sachen in Frage, die auch mit intakter Batterie beim Käfer häufiger passieren.

- Massekabel oxidieren, das Minuskabel der Batterie zur Bodengruppe als auch das am Getriebe
- Rost am Bodenblech, da wo das Massekabel angeschraubt ist... sehr häufig!
- Plus Kabel zum Anlasser oxidiert
- Zündschalter
- der Anlasser kann innerlich total oxidiert sein
- der Anlasser kann kaputte Wicklungen mit Kurzschluss haben. Dann geht er, geht er nicht, geht wieder mal...
- der Anlasser hat kaputte Kohlen
- Magnetschalter oxidiert, innerlich, oder abgebrannt...
- korrodiertes Plus Kabel bis vor zum Sicherungskasten

Man kann einiges testen.

- mit Licht an ob überhaupt Saft da ist
- mit dem Schraubenzieher direkt am Anlasser kurzschließen, ob Saft am Anlasser ankommt
- zweite Batterie
- zweite Batterie am Chassis und am Anlasser selber... schwierig, geht mit Spezialkabel.

[ami 56]

Ich hatte auch auf das Zündschloss getippt. Wenn es wirklich oxidiert, ist ein schleichender Prozess, der dir die Leistung raubt.

Es geht auch nicht nur ein Steuerstrom über das Zündschloss sondern der gesamte Strom für den Anlasser. Daher ist ja auch das Relais eine gute Sache, weil das Zündschloss nicht mehr den kompletten Strom aushalten muss sondern nur den Steuerstrom für das Relais.

Wenn ich Oxidationen vermute, gehe ich grundsätzlich mit Kontaktspray an alle Anschlüsse. Bei Rost an diesen zB Massepunkten, entferne ich ihn gleich oder überbrücke die Stelle an einen anderen guten Punkt. Bei der Batterie sind die ganzen Schrauben für Bestigung des Häuschens eine gute Stelle. WD40 geht übrigens auch. Ich mache dann aber nicht nur bei diesen offensichtlichen Punkten halt. Ich sprühe auch die Verteilerkappe innen ab und ziehe mal schnell die Kabel und stecke sie neu ein. Ich verschone auch nicht die Kabel selbst. Da wo sie zusammengesteckt sind, löse ich die Verbindung, säubere sie und sprühe sie zum Abschluss ein. Das Zündschloss solltest du auch noch einmal behandeln. Lass das ganze über Nacht wirken und probiere es dann neu, vergess nicht die Anschlüsse am Anlasser, Magnetschalter und Getriebe.

Ich hatte mich bei meinem Cabrio entschieden alle Kabelstecker zu tauschen obwohl ich sie nach und nach alle gereinigt hatte. Ich hatte daher nie Kontaktprobleme. Das mein Magnetschalter schwächelte, habe ich mit der Relaisschaltung überbrückt. Aber da lag schon ein neuer Zündschlossschalter parat und ein Magnetschalter.

Mein Grossvater hat seine Führerschein 1925 gemacht und er hat in dem elterlichen Fuhrbetrieb als Kraftfahrer gearbeite. Sein Motto war immer "wer gut schmiert, der gut fährt" . Er hat auch immer eine kleine Messingbürste im Werkzeugkasten gehabt und damit die Kontakte greinigt. Da war kein Kabelstecker vor ihm sicher. Abziehen, reinigen mit der Bürste und mit Spray konservieren. Er ist nie liegen geblieben, weil das Auto nicht anspringen wollte. Nur einmal hat er fast ein Bock gebaut. Der NSU Prinz hat die Batterie an der selben Stelle wie der Käfer. Die Federn der Rücksitzbank sind auch ungeschütz, blank. Und er hat vergessen die Abdeckung über die Batterie zu machen. Alle steigen ein, er startet den Motor und schon qualmte es unter der Bank wie wild. Bis alle wieder ausgestiegen waren, hat das Polster schon angefangen zu glimmen. Danach hat er immmer zweimal geschaut, dass die Abdeckung über der Batterie war.

[Flip Fusel]

Ich hatte auch auf das Zündschloss getippt. Wenn es wirklich oxidiert, ist ein schleichender Prozess, der dir die Leistung raubt.

Es geht auch nicht nur ein Steuerstrom über das Zündschloss sondern der gesamte Strom für den Anlasser. Daher ist ja auch das Relais eine gute Sache, weil das Zündschloss nicht mehr den kompletten Strom aushalten muss sondern nur den Steuerstrom für das Relais.

ääähhh? hab ich da was falsch verstanden?
Ich habs so verstanden:
Betätigt man über die Zündung den Anlasser, dann fließt über die Zündung der Strom um den Magnetschalter zu betätigen(dünnes Kabel) und vorne zu halten. Dadurch schließt sich ein Kontakt, der eine direkte Verbindung von der Batterie(dickes Kabel) zum Anlassermotor herstellt. Dann fließt ein starker Strom direkt von der Batterie zum Anlasser, der diesen antreibt.
Der Strom um den Anlasser zu drehen fließt doch nicht über das Zündschloss!?

Das mit dem Relais hab ich so verstanden:
Mit dem Zündschloss schaltet man das Relais, so dass dann der Strom, der den Magnetschalter betätigt, nicht mehr über das Zünschloss fließt sondern auch direkt von der Batterie - am Relais vorbei - zur Batterie.

Wenn das falsch ist, dann klärt mich bitte auf.

Schönen Gruß Flo

[ami 56]

Fehler: es geht der ganze Strom für den Magnetschalter über das Zündschloss. Der für den Anlasser geht über das dicke Kabel direkt von der Batterie zum Anlasser.

Das hier habe ich noch im Netz gefunden:

Übrigens: falls der Magnetschalter ab und zu nicht anspricht (es „klickt“ nicht), besonders bei heißem Motor, hilft es oft schon, den Ausrückhebel für das Ritzel und die Zugbuchse am Magnetschalter zu reinigen und gründlich neu zu fetten oder zu ölen. (Dafür ist der Ausbau des Magnetschalters nach Ausbau des Anlassers notwendig). Ursache für Startprobleme ist aber oft nicht der Anlasser, sondern der Zünd-/Anlaßschalter am Zündschloß! Fehler wie folgt einkreisen: Gang herausnehmen(!!), am Anlasser Klemme 50 (das aufgesteckte Kabel) mit Klemme 30 (das angeschraubte Kabel) verbinden. Dreht nun der Anlasser, ist höchstwahrscheinlich der Zünd-/Anlaßschalter defekt.
Um den hohen Strom von Klemme 50 nicht über den Zünd-/Anlaßschalter leiten zu müssen, empfiehlt es sich außerdem, ein Arbeitsrelais zwischenzuschalten, das Klemme 50 vom Anlasser auf kürzestem Weg mit der Batterie verbindet.

[Flip Fusel]

Fehler: es geht der ganze Strom für den Magnetschalter über das Zündschloss. Der für den Anlasser geht über das dicke Kabel direkt von der Batterie zum Anlasser.

Und deswegen kann es nicht am Zündschloss liegen wenn sich der Anlasser nur schwach dreht. Er dreht sich ja überhaupt nur, wenn genug Strom über das Zündchloss fließt um durch den Magnetschalter den Kontakt für den Anlasser herzustellen.

Deine Tipps mit den Kontakten sind übrigens sehr hilfreich und gut beschrieben. Danke sehr!

Das Arbeitsrelais verkneif ich mir noch! Einfach weil ich glaube, dass es nicht am Zündschloss nicht liegt.

[AHS IMP 1]

... kann es nicht am Zündschloss liegen wenn sich der Anlasser nur schwach dreht. Er dreht sich ja überhaupt nur, wenn genug Strom über das Zündchloss fließt um durch den Magnetschalter den Kontakt für den Anlasser herzustellen..... Einfach weil ich glaube, dass es nicht am Zündschloss nicht liegt.

Doch, weil der Magnetsch.-Strom vom Zündschl. nicht gesichert reicht, um den internen Schalter vom Mgntschltr vorgerückt zu halten. Spez, wenn eine schwache Batterie dazukommt.
(So mal hypothetisch gesehen. Der Strom reicht so beinah-fast aus, um den Magnetschalter vorzurücken. Dann will der Anlasser drehen, klaut dem Magnetschalter aber die Amperes aus'n Bordnetz. Sagt darauf hin der Magnetschalter: "Ich zieh mich zurück" Sagt der Anlasser:"Dann dreh ich halt auch nicht." Daraufhin der Magnetschalter:"ÄtschBätsch, ich war garnicht zurück, sondern habe dir nur etwas Strom abgeschaltet)
Das ist der Grund, warum die Kontakte im Magnetschalter verbrutzeln. Weil die beiden sich nicht einigen können und nix dreht sich richtig.


Probiers einfach mit Brücken, direkt am Anlasser aus. Dann hast du die Stromversorgung des Magntschltrs ausgeschlossen.
Red hat es nochmals sehr gut zusammengefasst + erklärt!!!

Uwe

[vw71h]

also nochmal:
original fließt der volle Anlass-Start-Schaltstrom über das Zündschloss zum Anlasser (siehe Schaltplan).
Soweit klar?
Hat das Zündschloss Spannungsabfall-Probleme (welcher Art auch immer), dann versucht man das zu umgehen. Wie? indem man nicht mehr den vollen Strom durch das Zündschloss jagt. Ok ? Dafür nehme ich ein Relais dazwischen, das dafür sorgt, daß ich nur noch einen "Steuerstrom" vom Zündschloß zum Anlasser (der dann direkt an der Batterie hängt) gebe. Dies reduziert den Spannungsabfall im Zündschloss und Umgehung.
Dann zieht der Magnetschalter volle Pulle aus der Batterie, ohne den Umweg über das Zündschloss zu gehen.
Alles klar?
So und nun ran.
Kostet nix. (oder fast nix), nur ein bissschen Umbau
Und dann will ich hören, dass es funzt

[Flip Fusel]

Schön, dass sich heute die Sonne mal gezeigt hat. Da machts schrauben doch gleich viel mehr Spaß.
Sonst ist es grundsätzlich so, dass es beginnt zu regnen wenn ich mit dem Werkzeugkoffer Richtung Käfer gehe.

Als erstes hab ich den Anschluß, an den das dicke + Kabel dran geht mit dem Flachsteckeranschluß überbrückt.
--> Außer ein paar kleinen Funken ist nix passiert.

Danach hab ich den Anschluß, an den das dicke + Kabel dran geht mit dem Anschlu, der zum Anlassermotor geht überbrückt.
--> Das gleich Spiel, außer ein paar kleinen Funken ist nix passiert.

Dann hab ich das Überbrückungskabel direkt an den Anlasser angeklemmt. Masse ans Getriebe, + an den Anschluß am Anlasser. Wieder nix passiert, wieder nur ein paar kleine Funken.

Die Anschlüsse der Massebänder zwischen Batterie/Unterboden und Unterboden/Getriebe hab ich alle blankgeschliffen.
--> Es geht immer noch nicht.

Die Batterie zeigt jetzt noch 12,3 V. Klar ist das nicht viel, aber ich hab die letzten Tage auch ständig probiert.

Später wenn mein Mitbewohner zuhause ist, versuch ichs nochmal mit überbrücken.

[AHS IMP 1]

OK, wenn's so ist, bekommst du beim nächsten Besuch den anderen Anlasser!

Denn zumindestens müste bei dem 'Versuchsaufbau' der Anlassermotor drehen, wenn auch müde, egal wieviel "V".

Das mit der Starthilfe kannst du dir warscheinlich sparen.

Uwe