Käfer und Freunde

Red1600i hat geschrieben:Die Scheiben werden auf der Nabe sehr gut zentriert, das ist genau wie bei modernen Autos. Die Radbolzen sind identisch mit den Ahnen.

Doof ist nur, dass die 1600i Scheiben sehr teuer sind, deutlich teurer als deutsche... teilweise bis zum Doppelten. Technisch aber wäre die 1600i Scheibe besser als früher, weil voll symmetrisch ohne Rippen und andere Störungen.

Die Scheiben sind in einem Top Zustand, das heist ich werde es nicht schaffen die bei diesem Buggy herunter zu fahren . Habe dieses Jahr mal gerade 1000 km geschaft

LG Martin

Red1600i hat geschrieben:
Hat vielleicht einer die ganze Achse vom 1600i verbaut? Excessiver Rost am Achskörper?

Bin gerade am entrosten die rostet wirklich nicht schlecht.

Qualitativ ist die 1600i Achse nicht schlecht verarbeitet, die Schweissnähte und Lager sind gut. Zumindest die aus meinem 1600i anno 1995 war excellent.

Nur die Lackierung ist mehr als bescheiden gewesen ... ich sag nur Nitro-Kombi-Schwarz. Spraylack Qualität eben.

Ich hab die Achse vollständig und dicht gelassen, die Tragarme und Dichtungen mit Schnur dichtgebunden und dann strahlen lassen, auch in diesem Zustand sofort lackiert. Auseinander genommen, alles geprüft und gereinigt, neue Nippel, Dichtungen und Schrauben... sieht bis heute niegelnagelneu aus und ist es auch geblieben.

Natürlich ist Strahlen ein gewaltiges Risiko für die Lager. Das muss man pingeligst checken und reinigen. Geht aber ansonsten in einem Nachmittag und das Ergebnis ist besser wie neu.

Red1600i hat geschrieben:
Natürlich ist Strahlen ein gewaltiges Risiko für die Lager.

An Strahlen hatte ich auch gedacht, aber es aus den Gründen verworfen, das es für die Lager ein echtes Risiko ist. Also Flex und Drahtbürste, danach 3%iger Phosphor, grundieren und Endlack. Da der Buggy ja immer im Trockenen steht und so gut wie nie im Regen gefahren wird, müsste ich dann eigentlich für alle zeit Ruhe vor dem Rost haben!?

Beim Strahlen bleiben die Körnchen im Fett unter der Dichtlippe stecken. Natürlich binde ich um die Dichtung einen Kabelbinder so drumrum, dass der Strahl nie direkt in die Dichtung reinfetzen kann. Und die Dichtung wird auch später ersetzt durch was Neues.

Ich hab das schon mehrfach gemacht, mache ich auch mit Getrieben und Diffis. Man muss halt wissen, wo es reinpfeifen kann. Und immer schön die Dichtflächen und Gleitflächen abkleben, zubinden usw. dann ist das Ergebnis top.

Allerdings muss man halt nachher jede Dichtung prüfen und erneuern. So'n Simmering wäre ohne das in Minuten undicht oder die Gleitbahn zerstört.

Ich tu auch massive Teile nachher galvanisieren... sowas da z.B. ein Diffi. Läuft wunderbar.



Bei der Käferachse bieten sich z.B. die Kurbellenker an, auch der Lenkhebel in verzinkt chromatiert. Im Sommerbetrieb sieht das klasse aus und schützt ausreichend.

Das Diffi oben wurde im Block gestrahlt und lackiert. Davor habe ich alle Flansche an den Simmeringen mit Sisal Schnur abgedichtet, so dass kein Granulat direkt an die Dichtflächen konnte. Die Wellen habe ich vorher geöffnet und durch Schrott Stopsel ersetzt... ich habe da so ein Sammelsurium an Steckachsen für meine Oldis.

Die Steckachsen sind dann glasperlgestrahlt worden, danach auf der Drehbank geprüft und poliert. Dann vernickelt... die inneren Montage- und Gleitflächen vorher mit Teflonband abgeklebt, so scheidet sich an Verzahnungen nichts ab.

Was nimmst Du beim Strahlen für ein Strahlgut, bzw. was für eine Körnung? Z.B. wenn Du Aluteile strahlst oder wenn Du Motorverblechung entrostest. Immer Glasperlen oder auch Quarzsand?

Gruß
Martin

Ich selber strahle nicht, das macht ein Fachbetrieb in der Nähe.

Alu immer mit Glasperlen, das macht eine wunderschöne samtige Oberfläche... leicht verdichtet, wunderschön silbrig und glatt, wie fein poliert. Autoteile bekommen dann nochmals einen aktiven Alu Lack drüber, dann läuft es nicht mehr an... plus etwas klares Wachs oder FluidFilm aus der Spraydose nach der Montage.

Kleinteile ebenfalls mit Glasperlen, ganz besonders Edelstahl Sachen.

Bei Stahlguss wie diesem Diffi wird Schlacke verwendet, ein sandiges Material. Das nimmt recht gut jeden Rost aus sämtlichen Poren raus. Ich bestehe aber auch darauf, dass hier feineres Material verwendet wird. Dieser Betrieb lackiert auch wie von mir gewünscht in der entsprechenden Qualität. Epoxy Grundierung plus 2K LKW Chassislack. 10 Jahre Garantie auf Rost in der Fläche. Was will man mehr?

Sand ist in diesen Betrieben glaub ich garnicht mehr zulässig.

Es geht wieder voran Noch etwas Nacharbeit in den Ecken, dann kann sie lackiert werden.

Ich hatte meine Achse mit Holz und Gewindestangen abgedichtet, so sandstrahlen und anschließend Pulverbeschichten lassen. Der Pulverer kannte die Käferachsen schon und meinte dass die Lösung mit den Gewindestangen ideal ist. Ich konnte das Holz fest anziehen und so hat sich das dann an der Kante abgedichtet.

Sehr gut gemacht, auch die Gewinde sind dicht... kann man nicht meckern. Ja, so gehört das gemacht.

Wobei... die sieht KTL beschichtet aus oder täuscht das? Sie ist zwar an den Nähten nicht entschlackt worden, (gschlampert bürschtelt...) aber ansonsten ist das ein excellenter Rostschutz/Haftgrund für die anschließende richtige Lackierung.