Servus Gemeinde,
es ist wieder sehr viel geschehen. Deshalb wirds diesmal wieder sehr Bilderlastig. Wir probieren heute mal was Neues.

Zur musikalischen Untermalung meiner Ausführungen, schlage ich vor ihr öffnet in einem neuen Tab/Fenster folgendes:
KLICK MICH HART! 
Fertig? Pack mas!
Samstag 17. März 2012 ca. 8:25 Uhr. Zuletzt war ich ja hinten rechts zu Gange. Ich bestrich den geschweißten Fleck noch mit der zweiten Schicht Por15. Endlich den Kotflügel montieren!
Als ich mir so mein "Werk" noch mal vor Augen führte, traf es mich aus heiterem Himmel. Ich hatte doch tatsächlich eine Verschraubung für den Kotflügel "wegrationalisiert". *zefix*

Also mit meinem Lieblingswerkzeug
"Edding 751" einen Punkt gesetzt.
Mit HIlfe des Körners einen Punkt auf dem Punkt gesetzt. 10'er Bohrer ausgepackt und... gib ihm. Kaum zu glauben, aber der Bohrer brach dabei ab...
Dass an dieser Stelle geschweißt werden würde, war mir klar. Deshalb hab die nähere Umgebung des Loches vom (frischen!) Lack wieder befreit. Der Dremel durfte sein fröhliches Liedlein fauchen.
Der herausgeschnittene Flicken diente mir als Schablone für ein frisches Stück Blech. Großzügig ausgeschnitten und mit einem Beilagscheiben - Muttern Sandwich versehen gabs vier Schweißpunkte.
Um das neue Blechlein endgültig zurecht zu stutzen, hab ich das alte Blechlein aufgelegt und festgeschraubt.
Probe aufs Exempel. Joa. kommt hin!
Bzzt. Bzzzt. Bzzzzt.
Um euch mal zu verdeutlichen, wie winzig dieser Fleck war, hier eine Ansicht in der Totalen.
Die Schweißnaht habe ich glatt geschliffen und gleich wieder mit Por15 behandelt. Leider wirkt das auf dem Foto so, als stünde das Blech etwas ab. Dem ist aber nicht so. Die Fläche ist sogar sehr eben.
Jetzt wollte ich es aber wissen. Dran mit dem Koftlügel, Keder eingesetzt und verschraubt. Hey! Es passt. Wer hätte das gedacht?
Das war ein gutes Gefühl. Endlich mal was final zusammenbauen. In meinen Augen fehlt hier nur noch Unterbodenschutz. Ich frage mich immer wieder mal, was das wohl für einer ist, den die Golf 3 Konstrukteure damals in den 90'ern so verschwenderisch eingesetzt haben. Ich finde dass das verdammt guter Stoff ist. Sowas soll mein Käfer auch mal bekommen. Wenn jemand weiß, was das genau für Zeug ist, dann immer her mit der INFO.
Szenenwechsel.
Hinten rechts hätten wir also. Da das ganze Werkzeug schon mal hinten am Fahrzeug lag, sollte auch gleich die Fahrerseite dran glauben. Dass auf der Fahrerseite im Radhaus hinten ein Loch klaffe, wusste ich seit dem ich das Häuschen das erste mal von der Bodengruppe abhob. Dort wartet also auch noch Arbeit. Fröhlich ging ich ans zerlegen. Dass ALLE Schrauben die das Trittbrett am Schweller halten abbrachen, nahm ich mittlerweile schon ohne Gefühlsregung zur Kenntnis.
Zeit den Schweller einer genaueren Betrachtung zu unterziehen. Sehr schön. So eine Mumifizierung wie an der Beifahrerseite konnte ich hier nicht erkennen. Es würde also vermutlich leichter werden, das Ding zu flicken. Doch oh weh! Fette Karies, wohin man sieht.

Bööööses Juju!
Desillusioniert musste ich eine aufbauende Maßnahme ergreifen. In meinem Fall bedeutet das meist essen.
Zumindest herrscht jetzt Klarheit. Auch der Schweller auf der Fahrerseite MUSS raus. Bei diesen Schäden fang ich nicht an zu flicken. Ich dachte also kauend und mampfend darüber nach, wie es weiter gehen sollte. In Anbetracht des verfaulten fahrerseitigen Schwellers beschloss ich, den Plan um zu stellen. Ich werde zunächst die Beifahrerseite KOMPLETT fertig stellen.
Szenenwechsel.
Auch vorne Rechts wusste ich von Blech-Karies. Die befallenen Teile der Spritzwand legte ich mit der Drahtbürste und der Flex frei.
Ich ersann einen großzügigen Bereich, den ich ersetzen wollte. Diesen markierte ich und setzte die Flex an.
Schablonen sollten mir das Zuschneiden der Reparaturbleche erleichtern. Die Schablonen fertigte ich aus dünner Pappe an.
Leider weicht bei mir der Plan doch immer recht stark von der Tat ab. Dabei produziere ich dann auch mal sowas. Kernschrott. Viel zu ungenau. Man sieht viel zu viel von der gelben Pappe überstehen. Ich muss mich irgendwo vertan haben.
Die Version 2.0 ist da doch gleich viel "kompatibler".
Den 90° Winkel habe ich wieder über das Winkel Stahlblech gebogen.
Es war gut, dass ich mir die Arbeit gemacht habe und das Blech noch einmal "hergestellt" habe. Die "anhalte-Probe" war auch gleich sehr erfolgreich. Sorry für die verwackelten Bilder. Es ist verdammt schwer, mit einem Tochscreenhandy auf dem Rücken liegend nach oben einen Gegenstand zu fotografieren. Besonders wenn zwischen dem Gegenstand und der Kameralinse nur 40 cm sind.

Immer schön an die Bauchmuskeln denken...
Bzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzt!
Als ich wieder nach oben kam, um die Arbeiten an den oberen Flicken zu fotografieren, stellte ich fest, dass der Touchscreen an meinem 1/2 Jahre alten und sehr heiss geliebten HUAWAI IDEOS X3 nicht mehr reagierte. Grund dafür, war eine fette "Glasspinne" die sich von der linken oberen Displayhälfte über das ganze Kunststoff zog. Ich hatte es irgendwie geschrottet. So ein DRECK! In diesem Sinne:
Ich beschloss meiner Trauer mit etwas zu begegnen. Richtig. Essen. Genauer fuhr ich die 20 km wieder nach Hause um mein Ersatzhandy zu holen. Dabei sprang mir der Mini-Grill in die Augen. YEAH! Jetzt grillen. Flux alles notwendige besorgt und wieder zur Werkstatt. Das erste Grillfleisch dieses Jahres. Die Bauernfamile bei der ich meine Werkstatt gemietet habe, waren "very amused".

("Etz spinnt da Rostwurm komplett.")
So gestärkt gings wieder in die Vollen. Von den nun anfallenden Schritten, mach ich einen Schnelldurchlauf. Das Prinzip ist immer das Selbe. Schablone anfertigen. Blech anfertigen. Einschweißen. Nähte glätten.
Hier ein kleiner Ausschnitt der Werkzeuge, die ich dafür benötigte.
Szenenwechsel.
Vorne ist nun alles heile. Seitlich fehlt mir aber noch eine klitzekleine Kleinigkeit...
Das Blech dafür hatte ich schon vor Monaten angefertigt. Ich musste es "nur noch" zurechtbiegen. Leider war meine Ausrüstung zu unterdimensioniert. Das Winkeleisen hätte doppelseitig sein sollen. Hmmm.... In einem extrem kultigen englischsprachigen Forum gibts da eine tolle Anleitung wie man sich eine Biegevorrichtung / Abkantbank selbst bauen kann:
http://retrorides.proboards.com/index.c ... 135&page=3
Sowas wollte ich auch. Nein! Sowas musste her! Irgendwie... Also habe ich angefangen, etwas total graziles zu basteln.
Meine Damen, meine Herren! Ich präsentiere: Die Bieg-o-matic! Pat. Pending.
Leider war es nach dem fertigstellen des Monsters schon 21:15 Uhr. Ich habe die Segel gestrichen und bin nach Hause. Obwohl der Artikel heute "etwas länger" geworden ist, hoffe ich, dass ihr beim lesen genau so viel Spass hattet, wie ich beim schreiben.
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit
SirGroovy