Ich hatte als Not- bzw. Übergangsbereifung einen Satz relativ alte Winterreifen in 165/80 montiert. Mit denen war meine Vorderachse im Fahrbetrieb praktisch fast komplett "zappelfrei" und der Wagen ließ sich gut lenken, weswegen ich die Reifen erstmal nie unter irgend einen Verdacht gestellt hätte. Das Zappeln beim Bremsen konnte meiner Ansicht nach ja nur an den Bremsen liegen, weil es - logo - nur beim Bremsen auftrat ...
Vor drei Tagen habe ich einen so günstigen Satz Michelin 175/70 angeboten bekommen, dass ich da einfach nicht widerstehen konnte. Die Reifen sind 6 Jahre alt und praktisch wie neu. Die habe ich dann auf meine Lemmerz, die seit Februar umherliegen, aufgezogen und bin heimgefahren. Und siehe da: Bremsmanöver ohne jedes Pedalgezappel

Leider hatte ich dann aber mit dieser Bereifung ein Lenkungsflattern zwischen 80 und 95 das recht heftig ausfiel und so nicht tolerierbar war. Die Wuchtmaschine auf der die Räder mit den neuen Reifen gewuchtet worden waren, ist schon ziemlich betagt, sodass das Wuchtergebnis vielleicht nicht absolut perfekt ist, und es war auch gut sichtbar, dass die Felgen, was den Rundlauf angeht, nicht mit dem guten optischen Zustand mithalten konnten. Also habe ich die Vorderräder mit neuester Technik nochmal auswuchten lassen - keine Änderung. Bremsen prima, aber Lenkungsflattern bei 80 bis 95.
Also vorne wieder probeweise die alten Winterräder drauf - Flattern wieder weg.
Beim Abmontieren der Lemmerz mit den neuen Reifen war mir aber aufgefallen, dass bei einer der Lemmerz die Bünde, in die sich die Radschrauben mit ihren Konussen legen, ziemlich vernudelt aussehen und die Schraubenlöcher nicht wirklich rund sind, sondern eher oval. Diese Felge ließ sich auch eigenartig "teigig" festziehen. Ich habe mich dann gefragt, ob es sein kann, dass sich dieses Rad an der Trommel beim festschrauben nicht richtig zentriert und mein Lenkerflattern vielleicht davon kommmen könnte. Auf der Wuchtmaschine hatte diese Felge zwar einen super Rundlauf, aber das sagt nix aus, denn dort wird sie ja am Mittelloch eingespannt und nicht an den Schraublöchern. Also habe eines der laut Auswuchtung"schlechteren" Hinterräder gegen diese verdächtige Felge getauscht, diese also auf der HInterachse montiert. Und - ratet mal: Kein Flattern mehr.
Zwischenzeitlich wurde mir dann erklärt, dass solche Felgen mal gefahren wurden, während sie nicht richtig festgezogen waren und dann so aussehen und dass die Gefahr bestünde, dass so ein Rad sich lockern kann, weil die Konusse der Radmuttern nicht perfekt an den Bünden der Felge anliegen können. Die Felge steht jetzt also unter Beobachtung, aber das Fahr- und Bremsverhalten ist jetzt wirklich prima - so kann der Urlaub kommen.
Gruß
Peter
P.S: 9:0 Punkte, Gruppenerste mit drei Siegen - sieht am Ende viel souveräner aus, als es war.