Servus Gemeinde,
gestern habe ich es noch mal für einige Std. in die Werkstatt geschafft. Mir ging es primär darum die HA gerade zu bringen und auf der Fahrerseite wieder für Federweg zu sorgen. Nach der Lektüre der original VW Reparaturanleitung auf Seite 9-3 wusste ich, dass VW ein Maß von 12° für die Federschwerter an gibt. Dieses Maß hat sich wohl über die Jahre des öfteren auch mal geändert. Aber dies waren die besten Angaben die ich finden konnte.
Nur wie sollte ich 12° schräge ausmessen? Nach etwas Hirnschmalz habe ich mir folgendes gebastelt.
Was für eine Schönheit! NIcht war?

Das Funktionsprinzip ist simpel. Der Winkelmesser misst von 0° bis 180°. Ich habe den Winkelmesser auf 102° eingestellt. Das entspricht vom 90° Winkel ausgesehen die von VW vorgegebenen 12°. (90 + 12 = 102) Mit dem Horizontalmesser der Wasserwaage kann ich bestimmen, wenn der Messzeiger genau Senkrecht ist. Wenn ich nun den Winkelmesser auf das Federschwert lege, kann ich so lange daran herum justieren, bis der Horizontalmesser der Wasserwaage genau in Waage ist und Voila! Wir haben 12° Schräge. Nicht verstanden? Macht nix. Ich auch nicht.
[Achtung Theorie! - Wer das nicht mag, der überliest das hier besser! - Sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!

]
Ich habe die beiden hinteren Kotflügel in Richtung der Trittbretter lose geschraubt. So konnte ich die Federschwerter inkl. der Drehstäbe komplett herausziehen. Ich habe die Verzahnungen der Federschwerter so lange mit Drahtbürste und Handfeile bearbeitet, bis meine "Jugendsünden" verschwunden waren. Danach war es mit sehr wenig Kraft möglich, die Drehstäbe in die jeweilige Verzahnung zu schieben.
Die Federstäbe haben jeweils am Ende zwei verschiedene Verzahnungen. Sowohl im Durchmesser als auch die Anzahl und Größe der Zähne sind unterschiedlich. Sie sind also "verpolungssicher". Das hat aber auch zum Resultat, dass man den Federstab nicht einfach irgendwie in die Achse stecken kann um die 12° zu erreichen. Ich musste den Federstab in der Achse oft herausdrehen und um einen Zahn versetzt wieder einbauen, um dann mit Hilfe der feineren Verzahnung auf der Außenseite (Federschwert) die 12° zu erreichen.
[Theorie - Ende]
Nach dem ich die Achse wieder komplettiert hatte, konnte ich eine Proberunde drehen und eine finale Messung durchführen.
Da ich an der VA ja neue Stoßdämpfer habe, sowie die Kofferraumhaube, das Reserverad, der Wagenheber, das Warndreieck, der Verbandskasten fehlen und der Tank fast leer ist, habe ich natürlich vorne eine mords Höhe. Ich werde die beschriebenen Teile wieder verbauen und sehen, ob ich ihn so "entsportbooten" kann.
Alles in Allem bin ich mit der Leistung zufrieden. Die Räder haben nur noch einen minimalen positven Sturz. Der Federweg ist auf beiden Seiten gegeben. So stellt sich der TÜV das vor. Damit wären alle Punkte auf dem TÜV Protokoll erledigt. Bis auf den Warnblinker...
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.
SirGroovy