Gestern haben wir ihn begraben,...
Verfasst: Sa 25. Jun 2022, 12:50
...den Menschen, von dem ich den Tick mit dem VW Käfer habe.
Ich war als Kind oft zu Besuch bei meinen Großeltern, die etwas weiter weg wohnten. Mein Onkel lebte als junger Mensch bei seinen Eltern, eben meinen Großeltern.
Er hatte damals einen grünen VW Käfer, auf das genaue Modell kann ich mich nicht mehr besinnen, meine aber es müsste ein Ovali gewesen sein.
Da er im Dorf arbeitete und mit dem Rad zur Arbeit fuhr, hat er manchmal morgens den VW aufgeschlossen und meinem Bruder und mir erlaubt, darin zu spielen. Wir waren die Kinder in der Straße mit dem größten Spielzeugauto. Recht rasch, so ca. als Vierjähriger, stand für mich fest, dass ich auch einmal so ein cooles Auto haben würde wie mein Onkel, zu dem ich zeitlebens auch eine besondere Beziehung hatte. Ich bin ihm in vielen Dingen sehr ähnlich, in anderen doch sehr verschieden.
Die Ähnlichkeiten haben mich gestern, als wir vor der Beisetzung noch die Habseligkeiten meines Onkels aus der Wohnung schafften, richtiggehend überfallen. Teilweise war es ein Rückblick in meine eigene Kindheit, teilweise war ich über Neues erstaunt, aber in allem zeigte sich oft doch, wie ähnlich wir uns waren.
Er war die letzten Jahre sehr krank, es bestand auch wenig Aussicht, dass seine Krankheit sich bessern würde, letztlich ist er kurz nach der Operation, von der sich die Ärzte viel versprachen, verstorben.
Ich habe die Einkäufe heute morgen mit unserem Cabrio erledigt, auch in seinem Gedenken. Die darin installierten Zusatzinstrumente Öldruck, Öltemperatur und Drehzalmesser stammen aus seinem letzten Käfer, den er in den ausgehenden Siebzigern fuhr, einem silbernen 1302 S. Die Instrumente befinden sich seit Ende der Achtziger in meinem Besitz, und schon damals habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, sie in meinem damaligen 1303 zu installieren, auch wenn man einen 80er DZM darin nicht ganz so optimal unterbringen kann. Aber einer Erdnussdose sei Dank hat es dann doch geklappt ohne das Armaturenbrett zu löchern oder ihn einfach oben draufzupropfen.
Machs gut, Wolfgang. Wir sehen uns irgendwann.
Ich war als Kind oft zu Besuch bei meinen Großeltern, die etwas weiter weg wohnten. Mein Onkel lebte als junger Mensch bei seinen Eltern, eben meinen Großeltern.
Er hatte damals einen grünen VW Käfer, auf das genaue Modell kann ich mich nicht mehr besinnen, meine aber es müsste ein Ovali gewesen sein.
Da er im Dorf arbeitete und mit dem Rad zur Arbeit fuhr, hat er manchmal morgens den VW aufgeschlossen und meinem Bruder und mir erlaubt, darin zu spielen. Wir waren die Kinder in der Straße mit dem größten Spielzeugauto. Recht rasch, so ca. als Vierjähriger, stand für mich fest, dass ich auch einmal so ein cooles Auto haben würde wie mein Onkel, zu dem ich zeitlebens auch eine besondere Beziehung hatte. Ich bin ihm in vielen Dingen sehr ähnlich, in anderen doch sehr verschieden.
Die Ähnlichkeiten haben mich gestern, als wir vor der Beisetzung noch die Habseligkeiten meines Onkels aus der Wohnung schafften, richtiggehend überfallen. Teilweise war es ein Rückblick in meine eigene Kindheit, teilweise war ich über Neues erstaunt, aber in allem zeigte sich oft doch, wie ähnlich wir uns waren.
Er war die letzten Jahre sehr krank, es bestand auch wenig Aussicht, dass seine Krankheit sich bessern würde, letztlich ist er kurz nach der Operation, von der sich die Ärzte viel versprachen, verstorben.
Ich habe die Einkäufe heute morgen mit unserem Cabrio erledigt, auch in seinem Gedenken. Die darin installierten Zusatzinstrumente Öldruck, Öltemperatur und Drehzalmesser stammen aus seinem letzten Käfer, den er in den ausgehenden Siebzigern fuhr, einem silbernen 1302 S. Die Instrumente befinden sich seit Ende der Achtziger in meinem Besitz, und schon damals habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, sie in meinem damaligen 1303 zu installieren, auch wenn man einen 80er DZM darin nicht ganz so optimal unterbringen kann. Aber einer Erdnussdose sei Dank hat es dann doch geklappt ohne das Armaturenbrett zu löchern oder ihn einfach oben draufzupropfen.
Machs gut, Wolfgang. Wir sehen uns irgendwann.