Käfer und Freunde

Sodala, nachdem ich schon länger damit spiele mir die nächsten Reifen hinten mit einem größeren Reifendurchmesser ( von 195/60 R15 auf 195/65 R15) aufzuziehen, entstand folgender Gedankengang.

Durch die Änderung des Radius beeinflusst man die nötige Kraft zum Bremsen. Soll heißen, je größer der Durchmesser der Rad/Reifenkombination, desto mehr Kraft wird benötigt um in gleicher Zeit stehen zu bleiben.
Ändert man nun die Reifen auf der Vorderachse (VA) sowie auf der Hinterachse (HA), muss man nur am Pedal mehr Kraft aufbringen.
Ändert man hingegen nur die HA, so entsteht ein ungleichgewicht zwischen der Bremswirkung VA zu HA.

Folgendes Bild soll dies ein wenig veranschaulichen: Erläuterung:
- Beschleunigung nach hinten, da Bremsvorgang
- Ahhhh.....eine Null vergessen! da nur eine Vergrößerung des Reifendurchmessers um 5% --> r2=r1+0,05r1
- Durch den größeren Nenner wird die wirkende Kraft bei gleichem Moment kleiner

So, hoff, dass ist so richtig und verständlich erklärt.
Anregungen sind willkommen.

Gruß woita

Ein typisches Buggy Problem.

Was mir dazu einfällt. Bremsverzögerung ist Reibwert X Radumdrehung X Bremsdruck

zu Teil 1.
Der Abrollumfang der Räder steht im Verhältnis zum Bremsdruck(-Kraft).

Teil 2.
Das einfache Hebel-Gesetz kann man bei der Bremse warscheinlich nicht anwenden.

Unterschiedliche "Radien" führen zur Verschiebung der Bremsbalance.
Die Bremsbalance kann man Im Endeffekt nur ausprobieren, wenn es sich um so minimale Differenzen handelt.
Der Unterschied von 60 zu 65 ist 3,2%. Das wird sich kaum bemerkbar machen.
Das ist der gleiche Unterschied zwischen dem Umfang von neuen + gerade noch brauchbaren Reifen.

Uwe

Ohne mal auf den unterschiedlichen Durchmesser und das sich daraus andere Drehmoment einzugehen.

Eins bleibt doch wohl gleich. Die Energie welche vernichtet werden muss. Diese besteht aus Geschwindigkeit und Fahrzeugmasse.
Dies ist nicht abzuleugnen. Um eine gewisse Energie zu vernichten muss diese in Wärme umgewandelt werden, welche durch Reibung entsteht.
Dadurch dass ein höheres Drehmoment vorhanden ist, ist die Drehzahl geringer.

Jetzt wird es spannend, was geschieht nun wirklich in der Bremsanlage

3,2%???
von 60% der Reifenbreite auf 65% sinds bei mir 5% Änderung. Wie kommst du auf 3,2%?

Beim Buggy seh ich auch eher das Problem von breiten Reifen hinten, mit mehr Aufstandsfläche zu schmalen Reifen vorn mit weniger Aufstandsfläche.
Die wirkende Fläche würde bei einer Querschnittsänderung ja aber gleich bleiben!

Deine Bremsverzögerung ist ja nun Abhängig vom Bremsdruck. (=Kraft am Rad?)
Die durch den Bremsdruck resultierende negative Beschleunigung = Abbremsen ist bei mir das wirkende Moment. Dieses Moment wird erst durch den Radius an den äußersten Punkt des Reifens gebracht, wo ja der Kontakt zur Straße besteht.
Denke schon, dass meine Überlgeung dahingehend korrekt ist.

gruß woita

Denken allein reicht aber nicht, das sollte schon bewiesen werden.
Vieleicht finden wir einen, der uns das beweisen kann, denn eins ist sicher, die Energie welche vernichtet werden muss bleibt gleich.

Ja, das ist klar. Wenn ich hinten weniger Kraft aufbringe, muss das vorn kompensiert werden.
Nur verändert sich das Bremsverhalten merklich?

Ich würd nämlich lieber hinten ein wenig mehr Bremskraft haben.

So Jungs, in eurem Bild habt ihr zwar ein paar Sachen berücksichtigt, aber geht mal von einer Vollbremsung aus.

Der Käfer hat eine Balance von 60 zu 40, ein Buggy noch schlimmere 70 zu 30.

Die Bremse geht vorne also relativ schnell zum Blockieren über... eigentlich brächte ein Buggy hinten Scheibenbremsen und nicht vorne

Woita, wenn du hinten mehr Bremskraft haben willst, musst du immer mindestens 2 Frauen dabei haben. Die beiden sitzen immer hinten und langweilig wird denen bestimmt nicht...
Oder du ziehst hinten kleinere Reifen auf. Aber ich glaub, dass sich die kleine Reifenänderung nicht großartig auswirkt.
Helfen vlt größere RBZ für hinten?

MfG Flo

Red das ändert doch aber nichts dass die gleiche Energie vernichtet werden muss, egal von was man ausgeht.

Benötige ich mehr Energie an einem Rad, wenn dessen Durchmesser größer wird?
Machen wir alle Räder im gleichen Verhältnis größer. Wie verhält sich das auf die Beläge und Scheiben, angenommen es wären mal 4.
Die Energie bleibt die gleiche, muss fester getreten werden, ist der Abrieb größer oder gleich?

Die Summe der zu vernichtenden Energie bleibt immer gleich. Stimmt.

Aber ein Rad, das blockiert, überträgt nur noch Gleitreibung und damit noch weniger als das andere Rad mit Haftreibung.

Ausserdem ist da halt das Mißverhältnis mit der Traglast. F1 zu F2 = 30 zu 70 beim Buggy.

Das mit der Traglast wird dann nur noch durch den Bremsnick etwas verbessert, also das Trägheitsmoment des Schwerpunkts, der durch das Bremsen die Vorderachse wieder belastet... und die Hinterachse entlastet.

Aber jetzt mal ernsthafter: was genau wollt ihr denn berechnen? Nur die Größen der Räder und was das ausmacht?

Noch was: die Radgröße ist beim Bremsen fast egal. Es ändern sich zwar die Kräfte auf die Straße, aber dafür wirkt ja auch ein anderer Radius. Egal, das Drehmoment an der Trommel ist ja erstmal konstant. Du latschst in die Bremse, du erzeugst ein Bremsmoment an der Trommel. Was für ein Rad dran wirkt, ist erstmal egal... du könntest ja auch mit einer Gummibremstrommel bremsen...